Studie belegt: Babyduft macht Mütter glücklich

Babys riechen so unglaublich gut, dass ich als Aromatherapeutin (und Mutter von vier Kindern) gerne einen solch herrlich pudrigen Babyduft für Ihre Kindertagesstätte oder Kinderklinik kreieren wollte. Wenn ich ein Baby halte, kann ich nicht anders, als diesen Duft kurz zu schnuppern. Und ich bin sicher, dass ich nicht die Einzige mit dieser Neigung bin. Kein Elternteil wird je den süßen, zarten Duft auf der Kopfhaut seines Babys vergessen. Im Allgemeinen mögen wir keine Körpergerüche, außer dem neonatalen Babyduft. Dieser kann uns ein enormes Glücksgefühl vermitteln. Der Duft eines Babys ist eine clevere Art der Mutter Natur, die Bindung zwischen Mutter und Kind zu stärken. Und er sorgt auch dafür, dass Mütter entspannter sind. Aus einer vor Jahrzehnten veröffentlichten Studie geht hervor, dass 90% der Mütter ihr Baby allein am Geruch erkennen können.

Babydüfte stimulieren deine Glückshormone.

Ein Babyduft wirkt nicht nur auf Mütter. Das haben Psychologen aus Amerika herausgefunden. Forscher untersuchten die Hirnaktivität von 30 Frauen, die an den Schlafanzügen von Neugeborenen riechen mussten. Die Hälfte der Frauen hatte gerade ein Baby bekommen, aber die andere Hälfte war keine Mutter. Und was stellte sich heraus? Alle Frauen produzierten Dopamin im Gehirn, wenn sie an den Schlafanzügen rochen. Dopamin wird oft als das „Glückshormon“ bezeichnet. Ein Neurotransmitter, der für das Erleben von Genuss verantwortlich ist.

Babydüfte können Ängste bei Müttern lindern.

Babydüfte können auch jungen Müttern helfen, mit der Angst umzugehen, die sie in den ersten Monaten des Mutterseins verspüren. Das zeigt eine Studie der Japanischen Universität in Nagasaki. Die Mutterschaft verändert das Gehirn einer Frau auf eine Weise, dass der Duft eines Babys den präfrontalen Cortex stimuliert, wodurch Mütter fürsorglicher und rationaler werden. Für viele Mütter sind die ersten Wochen nach der Geburt stressig. Und das ist völlig normal. Sie befinden sich in ihrer postnatalen Phase, sind immer noch von ihren Schwangerschaftshormonen betroffen, müssen sich von der Geburt erholen und stehen plötzlich vor einer neuen Herausforderung als Mutter.

Babydüfte können Depressionen lindern.

Laut einer schwedischsprachigen Zeitschrift untersuchen Forscher der Abteilung für Klinische Neurowissenschaften am Karolinska-Institut in Stockholm, ob dieser Duft jemals zur Behandlung von Depressionen verwendet werden könnte. Das Team ließ 30 Frauen an kleinen Mützen riechen, die zuvor von Neugeborenen getragen wurden. Während die Frauen den Duft einatmeten, beobachteten die Forscher ihre Gehirne mit einer magnetischen Kamera. Es wurden auch Bilder aufgenommen, als die Frauen andere Düfte erlebten. Die Ergebnisse waren überzeugend: Der Duft der Babymützen schien die Gehirne der Frauen genauso zu beeinflussen wie Medikamente bei Depressionen. Die schwedischen Wissenschaftler wissen nicht genau, warum unsere Gehirne den Babyduft so lieben, und merken an, dass der Körpergeruch von Neugeborenen etwa 150 verschiedene chemische Verbindungen enthält, sodass sie immer noch versuchen herauszufinden, welche chemischen Verbindungen die Reaktion verursachen. Die Forscher haben nun Geld erhalten, um das Experiment auch mit Männern zu versuchen, sind sich aber ziemlich sicher, dass die Ergebnisse unabhängig vom Geschlecht des Schnüfflers gleich sein werden.