So startest du mit der ätherische Öle Anwendung: Ein Guide für Mamas & Kinder.
Ätherische Öle klingen erstmal nach etwas, das man nur im Spa oder beim Yoga verwendet. Aber wusstest du, dass sie auch wunderbar im Familienalltag einsetzbar sind – sogar mit Kindern? Die ätherische Öle Anwendung bei Kindern kann eine liebevolle, natürliche Ergänzung für kleine Alltagsrituale sein: ein entspannendes Bad vor dem Schlafengehen, ein selbstgemachtes Parfüm beim Kindergeburtstag oder ein beruhigender Roll-on bei Bauchweh.
Wichtig ist dabei vor allem: Sicherheit und Qualität. Bevor du überhaupt mit einem ätherischen Öl loslegst, brauchst du eine gute Basis – also ein hochwertiges Pflanzenöl oder ein naturreines Salz, wie z. B. Totes-Meer-Salz. Diese sogenannten Trägerstoffe sorgen dafür, dass ätherische Öle sanft und verträglich auf der Haut wirken.
Im ersten Teil zeige ich dir, welche Pflanzenöle und Salze sich besonders für Kinder eignen – und warum wir genau diese auch in unserem Parfümpaket verwenden. Im zweiten Teil (gleich im Anschluss!) übersetze ich dir ein Kapitel aus meinem Buch: Meine 10 liebsten ätherischen Öle für Kinder – kompakt, praktisch und von Mama zu Mama.
Pflanzenöle & Salz
Für eine sichere ätherische Öle Anwendung bei Kindern müssen die Öle immer verdünnt werden.
Dazu mischt man sie am besten mit einem pflanzlichen Basisöl, Aloe Vera, Totes-Meer-Salz oder Himalaya-Salz. Welche Dosierung für dein Kind am besten geeignet ist, erkläre ich dir später noch ganz genau.
1. Mandelöl, süß
Süßes Mandelöl kann als Basis für Massageöl oder als Hautöl verwendet werden. Der Mandelbaum wächst in Italien und Südfrankreich in der Nähe von Weinreben und Olivenbäumen. Mandelöl wird auch häufig für Babymassagen verwendet. Die schützende, pflegende und beruhigende Wirkung ist ein echter Segen für Kinderhaut. Kaufe für dein Kind immer kaltgepresstes Mandelöl. Nicht geeignet bei Nussallergie – auch wenn man das Öl nicht isst. Kinder mit Nussallergie reagieren oft extrem sensibel.
2. Totes-Meer-Salz
Die heilende Wirkung von Totes-Meer-Salz ist seit Tausenden von Jahren bekannt. Das Tote Meer ist der am tiefsten gelegene See der Welt. Seinen Namen hat es wahrscheinlich deshalb bekommen, weil aufgrund der hohen Mineralstoffkonzentration keine sichtbaren Lebewesen darin existieren (mikroskopisch kleine Organismen jedoch schon). Das Wasser ist so salzhaltig, dass man mühelos darauf treiben kann. Die Mineralien im Wasser machen das Tote Meer zu einem natürlichen Spa. Ein Bad mit Totes-Meer-Salz kann bei Hautproblemen wie Ekzemen oder Psoriasis sehr hilfreich sein. Himalaya-Salz ist übrigens auch eine gute Alternative.
3. Aloe Vera
Aloe-Vera-Öl wird hergestellt, indem klein geschnittene frische Blätter der Aloe Vera in Sojaöl eingeweicht werden. Dieses Öl hat eine beruhigende und heilende Wirkung. Das Öl der Aloe Vera ist weniger stark als das Gel, eignet sich jedoch gut zur Anwendung bei Hautproblemen von Babys, wie Windelausschlag oder Ekzemen.
4. Traubenkernöl
Traubenkernöl ist eine gute Alternative zu Mandelöl, wenn du vermutest, dass dein Kind eine Nussallergie haben könnte. Aber Traubenkernöl ist sowieso ein sehr angenehmes Basisöl. Es enthält viel Vitamin E und unterstützt den Feuchtigkeitshaushalt der Haut. Kaufe für dein Kind immer kaltgepresstes Traubenkernöl. Deshalb verwenden wir es auch in unserem Bastelset DIY Parfüm – damit wirklich jedes Kind sicher mitmachen kann.
5. Jojobaöl
Jojoba ist eigentlich kein Öl, sondern ein Wachs. Es ist ein natürliches Antioxidans und enthält sehr viel Vitamin E sowie wichtige Fettsäuren. Aber noch wichtiger: Es ist mein Lieblings-Basisöl bei fettiger Haut. Jojoba hilft, die Talgproduktion zu regulieren. Es ist geruchlos und zieht schnell ein.
6. Kokosöl
Kokosöl wird aus dem weißen Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen. In Indien und Asien wird Kokosöl häufig für Haut- und Haarpflege sowie für Babymassagen verwendet. Kokosöl schmilzt in der Hand und wirkt beruhigend und kühlend auf die Haut. Kaufe immer unraffiniertes Kokosöl – es ist eine reichhaltige Quelle für Vitamin E.
7. Johanniskrautöl
Seit Jahrhunderten wird Johanniskraut bei Prellungen, Muskelschmerzen, Nervenschmerzen und Wachstumsschmerzen verwendet. Es wirkt wärmend bei Muskelverspannungen und hilft bei blauen Flecken.
Wichtige Regeln für die ätherische Öle Anwendung bei Kindern.
Bevor du mit ätherischen Ölen loslegst, ist es wichtig, ein paar grundlegende Sicherheitsregeln zu kennen – besonders wenn du sie bei Kindern anwenden möchtest. Hier kommen die wichtigsten Punkte, ganz einfach erklärt:
Für Kinder unter 12 Jahren nicht geeignet: Auch bei etwas älteren Kindern solltest du bei manchen Ölen vorsichtig sein. Diese sind erst ab 12 Jahren empfehlenswert: Zimt, Oregano, Basilikum, Muskatellersalbei (Scharlei) und Wintergrün. Lies auch diesen Blogartikel: Welches ätherisches Öl ist für Kinder geeignet – und welches nicht?
Nur Lavendel und Teebaumöl dürfen unverdünnt verwendet werden – und selbst dann: bitte maximal ein Tropfen pro Anwendung. Achte unbedingt darauf, dass es sich um 100 % reines Öl handelt. Gerade bei Lavendel wird gerne mal Lavandin beigemischt – also immer das Etikett checken!
Zitrusöle und Sonne? Lieber nicht! Zitrone, Mandarine und Orange gehören zu den sogenannten phototoxischen Ölen. Das heißt: Sie können bei Sonnenlicht Hautreaktionen auslösen. Am besten also mindestens 12 Stunden vor dem Sonnenbaden nicht mehr auftragen.
Meine Top 10 für die ätherische Öle Anwendung bei Kindern.
Ich bin nicht nur Aromatherapeutin, sondern auch Mama von vier wilden, wunderbaren Kindern – und beschäftige mich schon seit 2006 mit der ätherische Öle Anwendung. Ich weiß also ganz genau, wie das ist: Du willst etwas Natürliches für dein Kind, es soll gut tun, gut riechen – und am besten nicht zu kompliziert sein. In all den Jahren habe ich meine ganz eigenen Lieblingsöle gefunden. Hier stelle ich dir meine Top 10 für Kinder vor – die haben sich bei uns zu Hause (und in meinen Kursen) immer wieder bewährt. Gegen Bauchweh, miese Laune, Einschlafdramen oder einfach für ein bisschen „Mamas Zauberduft“.
1. Zitrone (Citrus limonum)
Der frische, spritzige Duft der Zitrone macht einfach gute Laune – und genau das liebe ich an diesem Öl. Es wird aus den Schalen des immergrünen Zitronenbaums gepresst, der im Mittelmeerraum wächst. Achte beim Kauf unbedingt auf Bio-Qualität, denn die Schale kann pestizidbelastet sein. Zitronenöl wirkt vitalisierend, besonders bei Erkältung, Grippe oder wenn dein Kind einfach mal schlapp ist. Es bringt Schwung und Klarheit – auch im Kopf. Muss gelernt werden? Ein paar Tropfen im Diffuser helfen beim Konzentrieren und vertreiben das Gedankenkarussell. Haltbarkeit: ca. 2 Jahre (am besten im Kühlschrank aufbewahren)
2. Zypresse (Cupressus sempervirens)
Die Zypresse ist ein echter mediterraner Riese – immergrün und manchmal bis zu 45 Meter hoch. Das ätherische Öl wird aus den Nadeln gewonnen und duftet frisch, harzig und gleichzeitig irgendwie warm. Ich verwende Zypressenöl gerne, wenn die Atemwege mal wieder mucken – zum Beispiel bei Husten oder Pseudokrupp. Es wirkt beruhigend und hilft, wieder freier durchzuatmen. Aber auch bei unreiner Haut, besonders bei kleinen Pickelchen, kann es wunderbar klärend wirken. Für sensible Kinder, die schnell überreizt sind und auf zu viele Eindrücke stark reagieren, ist Zypresse wie ein kleiner innerer Anker. Du kannst sie übrigens toll mit Zitrone und Rosalina kombinieren – das ergibt eine wunderbar frische Mischung. Haltbarkeit: ca. 3 Jahre.
3. Kiefer (Pinus sylvestris)
Schon vor langer Zeit wurde die Kiefer medizinisch genutzt – und das aus gutem Grund. Für Kinder eignet sich besonders die Waldkiefer (Pinus sylvestris), auch bekannt als grobe Kiefer. In der ätherische Öle Anwendung entfaltet Kiefernöl seine Wirkung am besten im Aroma-Diffuser. Es stärkt das Immunsystem und macht das Atmen leichter – wie ein kleiner Waldspaziergang im Kinderzimmer. Kein Wunder also, dass man in den italienischen Alpen so gut durchatmen kann. Ich verwende Kiefer gerne bei Erkältung, Grippe, Husten, Bronchitis oder Halsschmerzen – sie wirkt befreiend und wohltuend zugleich. Besonders schön lässt sie sich mit Mandarine kombinieren – das ergibt einen warmen, frischen Duft, der auch den kleinsten Schnupfennasen gut tut. Haltbarkeit: ca. 3 Jahre.
4. Geranie (Pelargonium graveolens)
Geranie hat einen intensiven, blumigen Rosenduft und ist nicht umsonst ein Liebling der Parfumindustrie. Die beste Qualität bekommst du mit der Geranium Bourbon, die von der Insel Réunion stammt – eine Sorte, die nicht nur wunderbar duftet, sondern auch in der ätherische Öle Anwendung bei Kindern echte Wunder wirken kann. Das Öl wird aus den Blüten gewonnen und ist ein kleines Allroundtalent – vor allem, wenn es um emotionale Ausgeglichenheit geht. Geranie kann helfen, die Stimmung zu stabilisieren, besonders bei Kindern, die durch hormonelle Veränderungen mit Stimmungsschwankungen zu kämpfen haben. Auch die Haut freut sich über diese sanfte Unterstützung – Geranienöl kann bei allerlei Hautthemen beruhigend und ausgleichend wirken. In der Duftlampe oder dem Diffuser kombiniert sich Geranie wunderbar mit Mandarine – eine Mischung, die nicht nur gut riecht, sondern auch die Seele streichelt. Haltbarkeit: ca. 5 Jahre.
5. Kamille (Chamaemelum nobile)
Die Römische Kamille ist ein echtes Sonnenkraut – mit ihrem kleinen gelben Herz und den zarten weißen Blüten sieht sie fast so aus, wie sie wirkt: beruhigend, mild und freundlich. Gerade in der ätherische Öle Anwendung bei Kindern ist sie ein echter Schatz. Ihr Duft ist süß, leicht würzig und warm – wie eine sanfte Umarmung. Römische Kamille wird oft mit Lavendel verglichen, weil sie ebenso beim Einschlafen helfen kann. Aber ich persönlich verwende sie am liebsten bei Hautproblemen, denn hier entfaltet sie ihre ganze beruhigende Kraft. In der Duftlampe lässt sie sich wunderbar mit Lavendel und Mandarine kombinieren – ein wohltuender Mix, der auch sensible Kinderherzen zur Ruhe bringt. Haltbarkeit: ca. 5 Jahre.
6. Grüne Minze (Mentha spicata)
Grüne Minze – auch bekannt als Spearmint – riecht herrlich frisch, ein bisschen wie Kaugummi aus der Kindheit. In der ätherische Öle Anwendung bei Kindern ist sie ein echter Geheimtipp, besonders weil sie viel sanfter ist als Pfefferminze. Bei Erkältung und Grippe sorgt das ätherische Öl der grünen Minze für frische Luft im Kinderzimmer. Es wirkt reinigend und klärend. Bei Kopfschmerzen oder Fieber hat es einen angenehm kühlenden Effekt. Und wenn deinem Kind mal schlecht ist oder es unter Reiseübelkeit leidet, kann der Duft schnell Erleichterung bringen. Für Kinder unter 6 Jahren ist Pfefferminze zu stark – hier ist grüne Minze die deutlich bessere Wahl. Und in Kombination mit Zitrone ergibt sich eine frische, fröhliche Duftmischung, die einfach guttut. Haltbarkeit: ca. 5 Jahre.
7. Lavendel (Lavandula angustifolia)
Lavendel ist ein echter Klassiker unter den ätherischen Ölen – und das völlig zu Recht. Vor allem die französische Lavendelsorte hat es mir angetan. Das ätherische Öl wird aus den Blüten gewonnen und duftet zart, aromatisch und frisch – einfach zum Wohlfühlen. In der ätherische Öle Anwendung mit Kindern ist Lavendel mein kleines Wundermittel. Ob Schlafprobleme, Unruhe, Stress, Hautreizungen, Bauchweh, Reizbarkeit oder Erkältung – Lavendel ist irgendwie immer die richtige Wahl. Und das Beste: Gemeinsam mit Teebaumöl ist Lavendelöl eines der wenigen Öle, die du bei kleineren Wunden auch mal pur auf die Haut geben darfst – ein einzelner Tropfen reicht völlig aus. Besonders gern mische ich Lavendel mit Mandarine – eine himmlisch beruhigende Kombination, die nicht nur Kindern guttut. Haltbarkeit: ca. 5 Jahre.
8. Mandarine (Citrus nobilis)
Wenn ich eine Lieblingsöl für Kinder benennen müsste – Mandarine wäre ganz weit vorn. Schon der Duft ist ein Traum: weich, warm, süß und so herrlich unbeschwert. Das ätherische Öl wird aus den Schalen der Mandarinenfrucht gepresst und passt perfekt in die ätherische Öle Anwendung mit Kindern. Mandarinenöl bringt oft genau das, was im turbulenten Familienalltag fehlt: spielerische Leichtigkeit, gute Laune und ein bisschen von diesem „Alles-ist-gut“-Gefühl. Es hilft, Spannung abzubauen, macht fröhlich und fördert kreative Energie. Im Badewasser oder als sanfte Massageölmischung kann das ätherische Öl der Mandarine auch bei Bauchweh oder Einschlafproblemen Wunder wirken. Haltbarkeit: ca. 2 Jahre (am besten im Kühlschrank aufbewahren).
9. Rosalina (Melaleuca ericifolia)
Viele kennen Eukalyptus – aber wusstest du, dass er für Kinder unter 6 Jahren nicht geeignet ist, weil er zu viel 1,8-Cineol enthält? Genau deshalb liebe ich Rosalina – ein sanftes, fast magisches Öl, das in der ätherische Öle Anwendung mit kleinen Kindern eine wunderbare Alternative ist. Sie gehört zur Familie der Teebaumöle, wird oft auch Lavendel-Teebaum genannt und stammt ursprünglich aus Australien. Ihr Duft erinnert ein bisschen an Rosenholz – blumig, weich und gleichzeitig ein Hauch von Wald. Ja, Rosalina ist nicht ganz billig, aber: Ein paar Tropfen reichen völlig aus. In einem 10-ml-Fläschchen stecken rund 200 Tropfen – also genug für viele kleine Alltagshelfer. Ich verwende das ätherische Öl der Rosalina besonders gern bei Babys und Kleinkindern – bei Spannung, Einschlafproblemen, Husten, Grippe oder Erkältung. Und im Diffuser gemischt mit Lavendel, Zypresse oder Zitrone ist es einfach himmlisch. Haltbarkeit: ca. 4 Jahre.
10. Teebaum (Melaleuca alternifolia)
Teebaumöl – oder wie manche sagen: „die Boenwachs-Öl unter den Düften“. Der Geruch ist kräftig, holzig und ein bisschen herb. Nicht unbedingt ein Lieblingsduft, aber was die ätherische Öle Anwendung betrifft, ist Teebaumöl ein echtes Multitalent. Ich verwende das ätherische Öl des Teebaums vor allem bei Themen, wo es auf antibakterielle und pilzhemmende Wirkung ankommt: bei Läusen, Fußpilz, Nagelpilz oder kleinen Alltagswehwehchen. Zusammen mit Lavendel ist es übrigens das einzige Öl, das du auch mal pur auf die Haut geben darfst – etwa bei kleinen Wunden oder Kratzern, ein einzelner Tropfen reicht. Haltbarkeit: ca. 3 Jahre.
Schau immer nach, ob du die richtige Sorte hast – am besten erkennst du sie an ihrem botanischen Namen!

Ätherische Öle Anwendung: Wie viele Tropfen sind für Kinder geeignet?
Ätherische Öle müssen immer in einem Basisöl oder in Totes-Meer-Salz verdünnt werden. Nur Lavendel und Teebaumöl darfst du bei kleinen Wunden auch mal pur auf die Haut geben – und auch da: maximal 1 Tropfen pro Anwendung. Nutze die folgende Tabelle, um die richtige Anzahl an Tropfen ätherischer Öle je nach Alter deines Kindes zu bestimmen. Bei Babys unter 6 Monaten solltest du grundsätzlich keine ätherischen Öle verwenden – es sei denn, du hast eine Empfehlung von einer erfahrenen Aromatherapeutin.
In 1 Esslöffel (10 ml) Basisöl oder einer Handvoll Totes-Meer-Salz mischst du:
Das heißt: 1 Tropfen ätherisches Öl in 2 Esslöffel Basisöl mischen – und davon nur die Hälfte verwenden!